Politiek debat in Duitsland vaak scheldpartijen
In Nederland wordt de discussie gevoerd hoe je het politieke debat in de Tweede Kamer wat levendiger kunt krijgen. In Duitsland is het debat allang levendig, omdat het politieke taalgebruik in het parlement maar ook daarbuiten nogal hard is en beledigend.
Enkele voorbeelden van “leven in de politieke brouwerij”, dus bezint eer ge begint.
“Mit Verlaub Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch.” (Joschka Fischer, Die Grünen, 1984 zu Bundestagsvizepräsident Richard Stücklen, CSU)
“Kaltmamsell der Atomwirtschaft.” (Jürgen Trittin, Die Grünen, 1997 über seine Amtsvorgängerin im Umweltministerium, Angela Merkel, CDU)
“Wie der Bulle pisst, eben mal so und mal so.” (Kanzler Helmut Schmidt, SPD, 1980 zur Haltung des Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauß, CSU, zur Mitbestimmung.)
“Erst die Hosen runterlassen, dann krempeln wir die Arme hoch.” (Ottmar Schreiner, SPD, 1996 auf die Aussage des Unions-Abgeordneten Manfred Grund: “Lassen Sie uns die Ärmel für neue Arbeitsplätze hochkrempeln.”)
“Sie sind eine Übelkrähe.” (Herbert Wehner, SPD, 1970 zu Jürgen Wohlrabe, CDU)
“Dieser Mann ist reif für die Nervenanstalt.” (Franz Josef Strauß, CSU, 1980 über Helmut Schmidt, SPD)
“Ströbele ist ein Gangster.” (Hans Klein, CSU, 1986 über Hans-Christian Ströbele, Die Grünen)
“Dieses Schwein.” (Horst Ehmke, SPD, 1980 über Edmund Stoiber, CSU)
“Ich erwarte, dass Professoren wie Herr Rürup uns nicht länger mit ihrer Ejaculatio praecox (vorzeitiger Samenerguss) beglücken.” (Ludwig Stiegler, SPD, im Zusammenhang mit der Rürup-Kommission im Jahr 2002.)
“Stopfen Sie dem Querulanten das Maul.” (Ronald Schill 2002 gegen einen innerparteilichen Kritiker vor der Gründung des schleswig-holsteinischen Landesverbandes der Partei Rechtsstaatlicher Offensive)
“Und euch hat der Heilige Geist verlassen.” (Franz Josef Strauß, CSU, 1949 zur SPD-Fraktion)
“Ich beantrage Schmerzensgeld, wenn Sie so weiterreden.” (Ottmar Schreiner, SPD, 1989 zu Wolfgang Vogt, CDU/CSU, Parl. Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium)
“Schreihals.” (Hans-Jochen Vogel, SPD, 1990 zu Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, CDU)
“Bei Ihnen steht der Verstand still.” (Ottmar Schreiner, SPD, 1990 zu Johannes Gerster, CDU/CSU)
“Sie glauben unerschütterlich an Mickymaus, Herr Wörner! Achten Sie auf Ihre Ohren! Die werden schon ganz rund!” (Joschka Fischer, Die Grünen, 1983 zu Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner, CDU/CSU)
“So ein Quasselkopf!” (Joschka Fischer, Die Grünen, 1997 über Günther Friedrich Nolting, FDP)
“Sie sind ein echter Kläffer.” (Horst Ehmke, SPD, 1986 zu Volker Rühe, CDU)
“Ich wiederhole: die bundesdeutsche Atomkanone Franz Josef Strauß!” (Karl Mommer, SPD, 1958 über den damaligen Bundesverteidigungsminister)
“Wenn ich Sie betrachte, verstehe ich, dass Sie für die Gleichberechtigung der Männer eintreten.” (Helmut Kohl, CDU, über Herta Däubler-Gmelin, SPD)
“Sie sehen besser aus, als Sie reden.” (Michael Glos, CSU, zu Anke Martiny, SPD)
“Heiner Geißler ist der größte Volksverhetzer seit Goebbels.” (Willy Brandt, SPD, über Heiner Geißler, CDU)
“Gerhard Schröder ist der Richard Kimble der deutschen Politik. Immer auf der Flucht vor seiner eigenen Aussage.” (Norbert Blüm, CDU)
“Bayerisches Rumpelstilzchen” (Horst Ehmke, SPD, über Franz Josef Strauß, CSU)
“Sie sitzen auf Ihrem Stuhl, breit und selbstzufrieden wie ein Buddha, und nehmen gar nicht mehr wahr, was in diesem Land wirklich vor sich geht.” (Joschka Fischer, Die Grünen, zu Helmut Kohl, CDU)
“Eher werden Sie sich halbieren als die Zahl der Arbeitslosen.” (Joschka Fischer, Die Grünen, zu Helmut Kohl, CDU)
Bron: Spiegel-Online